Teneriffa – Wanderreise

Reisebericht Wanderreise Teneriffa 09.09.15-13.09.15
Ingo Wendt, Reisebüro Wörlitz Tourist in Friedrichshain


4 Nächte ergaben 3 wundervolle Tage vor Ort

Wir waren insgesamt 14 Teilnehmer, inklusive unserem Wanderführer Lolo, alias Arndt (dessen Namen die Bewohner auf der Insel demnach nicht aussprechen konnten), aus allen Teilen des vereinigten Wirtschaftsgebietes, die sich ab 9. September 2015 trafen, um den Norden der abwechslungsreichen Insel Teneriffa im Atlantik zu durchwandern.

Gewohnt haben wir im 4* Hotel Luz del Mar (Licht des Meeres) in Los Silos im Nordwesten; gleich dort, wo auch zu Wanderungen ins Teno-Gebirge aufgebrochen werden kann. Es handelt sich dabei um ein wirklich gut und familiär geführtes Hotel. Zum kleinen Strand waren es etwa 500m zu Fuß.

Die Anlage erstreckte sich über mehrere Ebenen, in ruhiger Lage und auch das Essen war wirklich klasse. Es steht den Gästen ein kleiner Pool zur Verfügung, welcher sogar durch Sonnenenergie beheizt wird, was mir persönlich aber zu warm war. Deshalb war mein Vorschlag, die Sonnenenergie im Sommer zum Kühlen zu nutzen.

Die Zimmer sind sehr geräumig und es werden auch Suiten angeboten. Selbige sind auch (fast) barrierefrei (am Eingang eine kleine Stufe), werden aber als solches nicht als behindertenfreundlich angeboten. Bei leichten Behinderungen kann das Hotel also weiterempfohlen werden. Generell ist jedoch zu beachten, dass der Ort durch eine hügelige Landschaft geprägt ist, welche im Landesinneren in eine massive Bergwelt übergeht. Unser Reiseleiter Lolo führt daher mit neuen Gruppen vor der ersten planmäßigen Wanderung eine Probewanderung durch, um zu sehen, ob sich die Teilnehmer nicht überschätzt haben (Kategorie 3 Stiefel; 1000m hoch und herunter).

 

Teno-Gebirge

Am 1. Tag ging es ins Teno-Gebirge, gleich hinter uns. Hierzu stand uns außerdem die Wanderführerin Johanna zur Verfügung, die auch selbst Gesundheitswanderungen anbietet. So gab es auf dieser Wanderung, die auch der normale Reisebüromitarbeiter ohne größere Probleme meistern sollte, einen Stopp mit ein paar leichten Koordinationsübungen.

Unterwegs machten wir außerdem Rast in einer Dorfkneipe und es gab eine Auswahl landestypischer Gerichte, wie Ziegenkäse und -fleisch (scharf gebraten), Kichererbsen, Kuchen, andere Desserts, Wein und Kaffee.

 

Puerto de la Cruz

Am 2. Tag liefen wir ein paar Kilometer parallel zur Meeresküste (Nordküste bis Puerto de la Cruz), was der geringeren Höhe wegen doch angenehm warm war (am Vortag liefen wir auf >1000m ü. d. M., auch hier waren die Temperaturen sehr angenehm). Nachdem alle Teilnehmer die Wanderung zum Strand in der Nähe des Loro Parque überstanden hatten, bekamen wir die Möglichkeit zu dem einen oder anderen Sprung ins Wasser, welches ich erstaunlicher Weise recht warm empfand (ich schätze 21° in Puerto de la Cruz und 24° in Los Silos; zum Vergleich 19° im Juli auf Lanzarote).

Anschließend ging es auf die Hochebene um den Teide und wir wanderten die Roques de Garcia entlang (auch bei den Bildern zu sehen), bevor es dann zum Höhepunkt der Reise kam: Dem Sonnenuntergang auf dem Teide mit anschließender Sternebeobachtung auf dem Hochplateau auf etwa 2000m.

Es war fast berauschend, diese Farben (auch davon gibt es Eindrücke in Bildform).

 

Anagagebirge – La Laguna

An unserem letzten Wandertag ging es in den Nordosten ins Anagagebirge, da wo praktisch der Kopf der Ente (das Profil der Insel von oben hat Ähnlichkeit mit diesem Wasservogel), wo es z.B. noch ein paar Reste des Lorbeerwaldes gibt, der einmal große Teile der Insel bewuchs. Bevor wir uns hier jedoch auf die Wanderung begaben, besuchten wir die Stadt La Laguna mit ihrer schönen Altstadt und der Plaza, wo seinerseits die erste Kirche nach der Eroberung gebaut wurde.

Lolo erzählte uns hier, dass der Flughafen Teneriffa Nord eigentlich nicht dort sein sollte, wo er nun ist, da dieses Gebiet fast immer im Nebel eingehüllt sei. Es war bei der Planung wohl so, dass die Einwohner, die sich auskannten, an dem jetzigen Ort des Flughafens auf der Karte ein rotes Kreuz gezeichnet hätten, weil der Bau des Flughafens überall in Ordnung gewesen wäre, nur nicht dort.

Nach dieser letzten Wanderung der Tour ging es noch auf ein Weingut (Bodega) mit Weinverkostung.

 

Fazit

Zusammenfassend möchte ich empfehlen, dass Reisegäste, die noch nie eine Wanderreise gebucht haben, besonders die Anforderungen und den Schwierigkeitsgrad der gewählten Wanderreise beachten und überdenken sollten. Unser Reiseleiter Lolo überlegt sich zum Beispiel für erfahrenen Wanderer dann doch noch einige Alternativen, um es nicht langweilig werden zu lassen. Probleme ergeben sich jedoch bei Überforderung, weil dann für den einzelnen eine Lösung gefunden werden muss, die sich  in diesem Fall jedoch auf die gesamte Gruppe auswirken kann. Daher sollten die Anforderungen des jeweiligen Schwierigkeitsgrades dringend beachtet werden.

Wikinger Reisen selbst hat sich für mich als sehr kompetenter Partner erwiesen, den ich ohne Zweifel weiter empfehlen kann.

Die Mitarbeiter sind alle kompetent, nett und hilfsbereit und die Planung, die zwar ab und zu wetterbedingt geändert werden muss, ist wirklich verlässlich.

 

Ja, und wer noch Fragen dazu hat, Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung!

Ingo Wendt

 

…und wer Lust auf ein paar Bilder hat, möge einfach hier drauf klicken